Wirklich ziemlich unschlagbar guten Käse gibt es vom „Backensholzer Hof“ – Rohmilchkäse aus Milch vom eigenen Hof in Bio-Qualität. Im Familienbetrieb entstehen hoch im Norden im Schleswig-Holstein leckerste Käse, etwa 15 verschiedene Sorten.
Die Kuhkäse entstehen allesamt als Rohmilch-Käse – die Milch wird nicht pasteurisiert, wird nicht behandelt und hat einen naturbelassenen Fett- und Eiweißgehalt. Die Milch wird auch direkt vom Milchstand in die Käserei geleitet und jeden Morgen frisch verarbeitet. So entstehen charakteristische geschmackvolle Käsesorten., bei denen man sogar Saisonzeit und Fütterung der Tiere noch unterscheiden kann.
Beim Ziegenkäse, für den die Milch von zwei benachbarten Betrieben kommt, wird diese so schonend wie möglich pasteurisiert und dann zu Käse verarbeitet.
Wir waren schon bei der ersten Käsebestellung beim Backensholzer Hof begeistert und wußten nach einer ersten Probe gar nicht, welchen der Käse wir zuerst aufessen sollen. Der Fabro, der eckige Weißschimmelkäse, eher cremig-mild und ziemlich milchig. Der geschmacklich intensivere Kontrast, der CrèMeer, dem Namen entsprechend cremig, aber auch deutlich kräftiger, forciert durch den leichten Rotschimmel, der auf dem Weißschimmel sitzt. Eher halbfest der Husumer, der mit Rotschmiere kommt, und der eine angenehm-intensive Käsenote mitbringt. Einfach Klasse der Hofkäse, ein leichter und doch geschmackvoller halbfester Käse, bei dem man am liebsten gleich in eine dicke Scheibe reinbeisst – so als Ersatz für eine Scheibe Brot. Intensiv würzig, aromatisch, cremig-fest zeigt sich der Deichkäse, der auch diejenigen, die weniger auf Hartkäse stehen, begeistern dürfte. Beim Ziegenkäse haben wir das „Zicklein“ probiert – war auch lecker, geschmacklich rund, und hatte eine feine, angenehme „Ziegen-Note“.
Man könnte bei jedem der Käse ähnlich schwärmen. Aber eine Anmerkung soll noch sein: Oft heißt es beim Käse, dass die Rinde verzehrbar ist – und so gut wie immer schneidet man sie nach einem ersten Versuch gerne ab. Auch beim Backensholzer Hof wird hingewiesen, dass die Rinde verzehrbar sei – und ich habe noch nie mit so viel Genuss eine Käserinde verspeist.