„Salz ist Salz“ – nein. Das gilt nur dann, wenn ein einheitlicher salziger Geschmack gewünscht ist. Wer gezielt würzt, hat längst schon die verschieden strukturierten und schmeckenden Salze entdeckt.
Wer bei bestimmten Speisen ganz besondere Akzente setzen möchte, sollte Salz-Perlen aus Namibia einsetzen. Sieht man nur die Perlen, dann verbindet man diese beim ersten Anblick kaum mit Salz. Es sind unterschiedlich große, nicht sonderlich gleichförmige Perlen, die auch ein wenig an Hagelkörner erinnern. Es ist aber Salz, von dort, wo die Wüste Namib an die Atlantikküste grenzt und für dieses besondere Salz sorgt.
Eine Geschmacksprobe eines der Körner oder Perlen verweist sogleich auf die Verwendung. Im Mund bringt die Perle zunächst einen nur leicht salzigen Geschmack, und je länger die Perle im Mund bleibt, desto salziger wird es. Genau diese Eigenschaft sollte man bei der Verwendung dieses Salzes nutzen. Ist Flüssigkeit auf dem Teller, einige der Perlen dezent verteilen; zu Beginn des Essens stehen dann andere Aromen im Vordergrund; später, wenn die Perlen sich auflösen, kommen die eher salzigeren Noten. Wer pfiffig herangeht, verlagert dieses Geschehen in den Mund.
Die Perlen entstehen in einem kleinen Naturschauspiel, einem Zusammenspiel von Wasser, Sonne, Wind und Brandung, auf natürliche Weise. An der Wasseroberfläche der Salzpfannen bilden sich Salzkristalle, die kontinuierlich wachsen, immer schwerer werden und dann zu Boden sinken. Südwestwinde halten das Wasser der Salzpfannen immer in Bewegung, die Salzkristalle werden permanent über die Böden gerollt und so zu kleinen Perlen gerollt. Die Perlen werden per Hand eingesammelt und in der Sonne getrocknet.
Salzperlen sind beim normalen Einkauf kaum aufzufinden, werden nur in wenigen Spezialitätengeschäften geführt. Wir bestellen bei Culinarico – dort gibt es auch viele andere Salze und andere Dinge, mit denen man gutes Essen noch leckerer machen kann.